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virtus. venustas. veritas.

by Sehnflucht

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1.
Farbkaskaden im Licht Aus meinem Fenster sehe ich sie fallen Rot, braun, gelb, grau Wie das Holz, das knistert und prasselt Asche und Rauch Muse, oh Muse, und siehst du nicht dort Das Fallen der Blätter am düsteren Ort? Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind Es fallen die welken Blätter im Wind Mein Sohn, mein Sohn, du siehst es doch auch Die Zukunft vor dir - aus Asche und Rauch Asche und Rauch Erde und Staub Was bleibt, ist ein Funke Ein Funke voller Leben
2.
Melancholia 03:17
Zwischen Sanduhr, Glocke, Waage Ungenutztem Material Sitzt in leidvoll stummer Lage Leitstern Melancholia Spür des Lichtes sanften Hauch Als Apoll die Kreisbahn zieht Seraphim, Tier, Natur auch Spüren, wie die Hoffnung flieht Nicht wird heut der Mühlstein mahlen Auch die Säge rührt sich nicht An der Wand verdrehte Zahlen Siegt nun Wahrheit über Pflicht? Stumm harrt wahllos grauer Stein Dass ihn Eisen jäh zerteilt Doch das Warten hat kein Ende Nur die Zeit, sie eilt, sie eilt Morsch wird bald durch sie die Leiter Die den Turm erklimmbar stand Und mit ihr fällt stetig weiter Was noch mit dem Jetzt verband Schlaffe Schultern ächzen mutlos Leerer Blick streift weit ins Feld Nie mehr will ich mich erheben Bis des Schnitters Schlusslied gellt
3.
Im Herzen der gläsernen Berge Wie Dornen im Fleische der Welt Da sitzen die schwächlichen Zwerge Die für mächtige Herrscher man hält Von den Zinnen aus Gas und aus Kohle Blicken sie auf die Würmer herab Die tagein und tagaus für sie schuften Und nur schaufeln am eigenen Grab Gefangen in ewiger Armut An Gaben, am Geiste, an Kraft Kein Wille zum Handeln, nur Wut Darauf, dass man es doch nicht schafft Aus den lodernden Feuern der Hoffnung Und den Schmelzöfen verbrannter Zeit Kommen wir, dass Licht wieder werde Und scheinen zum Kampfe bereit Doch Dekadenz aus alten Tagen Machte uns für Andʼre blind Noch höre ich auch Dich es sagen: "Wir wählen, weil wir besser sind!" Nach vielen Jahren des Wählens Und Freiheit auf Kosten von Schmerz Findest du dich gebunden an Kälte Es zerbricht das so lang schwarze Herz Darum lasst uns den Knebel zerreißen Der uns alle zum Schweigen nur bringt Der die Worte einfängt in der Kehle Aus der leise noch „Libertas!“ klingt Und wir zünden neues Feuer Sind wir doch letztendlich frei Bis zum Ende muss es glühen Bricht die Ketten dann entzwei Doch Mut allein holt nicht den Sieg Denn hier kämpfen nicht nur wir Nur vereint kann man gewinnen Und so liegt es nun an Dir!
4.
Insomnia 08:35
Der Mond wie ein Fanal am Himmel Die Schwärze in deinen Augen Insomnia Des Nachts hast du dich oft gefragt Warum du so alleine liegst Warum niemand je was gesagt Und du nie den Olymp bestiegst Nach dem du dich so lang schon sehnst Wenn über dir der Himmel weint Und du dich aus dem Fenster lehnst Erblickst den sichelhaften Feind So blass und kalt schaut er herab Er folgt auf jedem Schritt Als Ghul stieg er aus seinem Grab Und nahm die Sonne mit Schon von Geburt an hat er dir Das Licht, den Glanz genommen Du siehst im Spiegel jenes Tier Hat stets dein Glück bekommen Und du wartest ewiglich Darauf, dass alles besser wird Doch du änderst niemals DICH Des eignen Schicksals Hirt Und du hasst Osiris, Allah Buddha, Jahwe, deinen Gott Doch niemals wirst du begreifen: Nur du selbst baust dein Schafott Des Tags hast du dich oft gefragt Was dein Alleinsein soll Ein Paria, endlos gejagt Das Maß an Leid ist voll So starrst du gänzlich unbeirrt Auf Atons steten Lügenlauf Und hoffst drauf, dass er dich entführt Nimmst deine Blindheit gern in Kauf Du schufst dir selbst ein Bild der Welt Egozentrisch, um dein Sein Und Atlas, der die Achsen hält Er stöhnt für dich vor Schmach und Pein Letztlich sind wir doch nur Motten Wir suchen unser Feuerrad Brennen dort bis auf die Knochen Als Opfer eigner Irrsinnstat Und du wartest ewiglich Darauf, dass alles besser wird Doch du änderst niemals DICH Des eignen Schicksals Hirt Und du hasst Osiris, Allah Buddha, Jahwe, deinen Gott Doch niemals wirst du begreifen: Nur du selbst baust dein Schafott Letztlich sind wir doch nur Motten Wir suchen unser Feuerrad Brennen dort bis auf die Knochen Lügenkern birgt Wahrheitssaat.

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released November 28, 2016

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Sehnflucht Freiburg Im Breisgau, Germany

Melancholic escapism and utopian idealism in acoustic form.

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